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Lehrter Geschichte

Die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft (MHE) erhielt 1867 die Konzession zum Bau dieser Bahn sowie einer Abzweigung von Stendal über Salzwedel nach Uelzen, der sogenannten Amerikalinie. Die Strecke sollte den Verkehr zwischen Berlin, Hannover und der Rheinprovinz im Vergleich zur bereits vorhandenen Verbindung über Potsdam, Magdeburg und Braunschweig verkürzen. Sie ging in folgenden Etappen in Betrieb:

  • 15. März 1870: Stendal–Salzwedel
  • 1. Februar 1871: Gardelegen–Stendal–Spandau
  • 15. Juli 1871: Spandau–Berlin
  • 1. November 1871: Lehrte–Gardelegen für den Güterverkehr, am 1. Dezember 1871 auch für den Personenverkehr

Durch Kauf der MHE im Dezember 1879 wurde die Berlin-Lehrter Eisenbahn Eigentum des Staates Preußen und dadurch Teil der Preußischen Staatseisenbahnen. Ab 1884 wurde in Berlin die Lehrter Bahn mit der Anfangs nebenan liegenden Hamburger Bahn baulich und betrieblich immer mehr vereinigt. Dieser Prozess war mit der Trennung von Personen- und Güterverkehr von Berlin bis zur Umgehungsbahn zwischen Wustermark und Nauen, den Neu- und Umbau des Spandauer Bahnhofes und der Eröffnung des Rangierbahnhofes Wustermark vor dem Ersten Weltkrieg abgeschlossen.

Die Bahnlinie erlangte im Personen- und Güterverkehr der Hauptstadt mit Hannover, dem Ruhrgebiet und Bremen immer mehr Bedeutung. Mit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Strecke den Fernverkehr von Reisezügen weitgehend. Aufgrund der Reparationen in der Sowjetischen Besatzungszone waren ihre Bahnanlagen auf ein Mindestmaß reduziert, was teilweise zu kuriosen, zeitaufwendigen Betriebsabläufen bei Zugkreuzungen geführt hat. In Berlin wurde der verbleibende Verkehr auf andere Strecken und Bahnhöfe konzentriert, so dass der Lehrter Bahnhof 1952 den Betrieb einstellte.

1974 wurde mit dem 970 m langen Elbe-Seitenkanal-Tunnel eine Unterfahrung des neu errichteten Elbe-Seitenkanals fertiggestellt.

Ab 1976 benutzten die Transitzüge zwischen Berlin und Hamburg die Lehrter Bahn zwischen Wustermark und Berlin. Dazu wurde in Staaken ein neuer Kontrollbahnhof eingerichtet. Nach der deutschen Vereinigung verkehrten ab 1991 wieder Fernzüge von Berlin nach Hannover.

 

 

 

Quelle: wikipedia

Maler Rathenow

Lehrter Bahnstrecke